Menstruation und Camping

Camping bedeutet Freiheit, Naturerlebnisse und Abenteuer. Doch wenn die Menstruation einsetzt, kann das schnell zur Herausforderung werden – vor allem, wenn man sich abseits der gewohnten Annehmlichkeiten befindet. In diesem Artikel teile ich meine hilfreichsten Tipps und Erfahrungen, um meine „Mondzeit“ (wie ich sie gerne nenne) während dem Campingtripp zu genießen.

Vorausplanen

Bevor es losgeht, werfe ich einen Blick auf den Kalender, um zu sehen, ob die Menstruation in den Reisezeitraum fällt. Falls ja, kann ich mich darauf einstellen und Vorbereitungen treffen.

Meine Grundausstattung

Damit ich auch während der Periode Aktivitäten wie wandern, schwimmen etc. genießen kann, habe ich eine kleine Tasche mit folgenden Utensilien bei mir:

  • Always Infinity FlexProtect:
    Ich habe viele verschiedene Perioden-Hygieneartikel ausprobiert, bis ich für mich die passendste Variante gefunden habe. Gerade für das Campen finde ich Produkte, die man wegwerfen kann, am Sinnvollsten. 
    Ich mag es, wenn meine Periode frei fließen kann, deshalb verwende ich überwiegend Binden. Die always Infinity FlexProtect schützen zuverlässig vor dem Auslaufen und fühlen sich gut an. Untertags verwende ich Größe 1, nachts kann ich mich auf Größe 3 wirklich gut verlassen. Gerade beim Campen finde ich das sehr wesentlich.

  • Tampons:
    Zum Baden habe ich versucht, mich mit dem Mooncup anzufreunden. Da dieser bei mir jedoch nicht 100% schützt und ich das Gefühl habe, dass mein Beckenboden darunter leidet, verwende ich wieder Tampons. Ich achte darauf, sie nicht zu lange zu verwenden (Empfehlung ist sie nicht länger als 4- max. 8 Stunden zu tragen, um das Risiko von Infektionen zu minimieren). Häufig kürze ich das Rückholband mit einem zusätzlichen Knoten, damit es nirgends rausguckt 😉

  • Deo-Stick:
    Viele Frauen schwitzen während ihrer Periode etwas mehr als sonst, so auch ich. Um mich unterwegs etwas frischer zu fühlen, verwende ich den Deo-Stick von Speick*. Dieser enthält natürliche Inhaltsstoffe und schützt zuverlässig.

Tipp: mit der App „ToxFox“ kann man Kosmetikartikel auf Schadstoffe prüfen.

  • Kleines Desinfektionsmittel:
    Falls es einmal nicht möglich ist, die Hände zu waschen, habe ich immer ein kleines Desinfektionsmittel dabei – besonders für den hygienischen Wechsel des Tampons.

  • Allzweckbeutel mit Zipper:
    Zip-Lock-Beutel sind beim Reisen allgemein eine tolle Erfindung (Flieger, Auslauf-Schutz bei Shampoos etc.). Bei der Mondzeit dienen sie mir als vorübergehender Mülleimer von benutzten Produkten.  

  • Schmerztabletten:
    Gerade während der Periode unterstützt mich der Kontakt zur Natur und mit den hier angeführten Tipps, fühle ich mich beim Campen dadurch sehr wohl. Sollte ich jedoch trotzdem einmal starke Schmerzen bekommen, habe ich 1-2 Schmerztabletten dabei.

  • Wechselunterhose:
    In meine Perioden-Tasche packe ich eine zweite Unterhose ein, um z.B. bei einer längeren Wanderung die verschwitzte Hose zu wechseln. Dadurch fühle ich mich wohler und kühle beim Abstieg nicht so schnell aus.

Im VW Bus habe ich außerdem mit

  • Genügend Unterhosen
    Einen besonders guten Tragekomfort während der Periode haben die Slips von Calida*.

  • Bequeme Hose
    Eine bequeme Hose ist beim Campen sowieso Pflicht – Die Jerseyhose MAGDAA von Armed Angels finde ich stylisch und gemütlich zugleich.

  • Baumwoll-Duschtuch:
    Um mich richtig sauber zu fühlen, finde ich ein Baumwoll-Duschtuch am besten. Microfaser-Tücher sind zwar kleiner und trocknen schneller, fühlen sich auf meiner Haut jedoch nie so gut an wie ein „echtes“ Duschtuch.

  • Waschlappen:
    für die Katzenwäsche zwischendurch

  • Dr. Bronner’s Seife:
    Diese flüssige Naturseife* haben wir immer mit dabei und ist unter anderem ideal zum Waschen, sogar im Fluss.

Nachts

Wie bereits oben erwähnt, verwende ich nachts die Always Infinity FlexProtect Binden Größe 3, die mich am zuverlässigsten schützen. Außerdem sorge ich so zusätzlich für einen guten Schlaf während meiner Mondzeit:

  • Kurze enge Hose oder Boxershorts:
    Damit ich mich im Schlaf auch traue zu bewegen und ein Verrutschen der Binde vermeide, trage ich über der Unterhose eine enge kurze Hose (meist Boxershort´s von Jeremias 😉).

Zum Wohlfühlen

Um mir mein Campingerlebnis während meiner Menstruation noch angenehmer zu gestalten, achte ich auf Folgendes:

  • Genügend Wärme:
    Für kühle Abende draußen, wickle ich mich gerne in meine Outdoordecke* ein. Die hält mich warm und ist schön kuschelig. Nachts mag ich es ein etwas schwereres Kissen (z.B. Hirse-Kissen) auf meinen Bauch zu legen. Das hat ein angenehmes Gewicht und wärmt den Unterbauch. Den Partner bitten, die warme Hand auf den Bauch zu legen empfinden manche Frauen als angenehm – ich mag´s gern.
  • Tee
    Apropos Wärme – ich packe immer ein paar Teebeutel in unsere Essenskiste, zum Beispiel den Frauen-Power-Tee von Yogi.
  • Pausen:
    Gerade während meiner Menstruation plane ich mehr Pausen ein, um mich auszuruhen. Zum Beispiel während dem Autofahren einmal die Augen schließen – natürlich nicht, wenn ich selbst fahre 😉, beim Wandern mal auf eine Bank setzen und in die Ferne blicken oder ein Mittagsschläfchen im VW-Bus.

  • Achtsame Bewegung
    Ich habe beim Reisen mit dem VW-Bus immer eine Yoga-Matte* mit. Sanfte Übungen helfen mir meine Mondzeit zu unterstützen und Anspannungen zu lösen. Für extra Komfort packe ich noch meine Faszienrolle ein. Perfekt um mich zwischendurch mal „auszuknacksen“ und Rückenschmerzen vorzubeugen.  
    Kurze Spaziergänge in der Natur bieten sich gerade beim Camping an und können sehr wohltuend sein.

  • Kopfhörer
    Um mal die Reize rund um mich etwas zu minimieren nutze ich gerne meine Between Pro Kopfhörer. Entweder höre ich Musik oder einen Podcast (z.B. Feelings mit Kurt Krömer). Außerdem kann ich dadurch noch mehr in die Yoga-Videos eintauchen (ich mache gerne Yoga mit Adriene, oder MadyMorrison).

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