Bikepark Arber: Anfängerfreundlich, flowig und überraschend entspannt

Wir waren im Bikepark Arber und waren ziemlich begeistert! Vor allem davon, wie gut hier Anfänger:innen und Fortgeschrittene gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Die Trails sind durchdacht, sehr sauber geshaped und erinnern mit ihren langen, verspielten Kurven fast ein bisschen an die legendären Whistler Bikeparks in Kanada – natürlich im kleineren Rahmen, aber vom Fahrgefühl her kommt das Achterbahn-Feeling auf jeden Fall rüber.

Für Anfänger*innen wie gemacht

Besonders gefallen hat uns, wie einsteigerfreundlich der Park aufgebaut ist. Die Blue Flow Line war für mich als Anfängerin ideal: breiter Trail, gut gesichert, kaum Bremswellen und angenehm in der Länge. Gerade als jemand, der noch nicht viel Downhill-Erfahrung hat, schafft das ein Sicherheitsgefühl – und damit einfach mehr Spaß. Man kann sich rantasten, ohne gleich überfordert zu sein, und wenn man will, fährt man die Strecke mit etwas Übung auch mal komplett durch.

Auch der Schlepplift hat gut funktioniert – was mich positiv überrascht hat. Anfangs war ich etwas nervös, aber es ging leichter als gedacht. Und: Keine langen Wartezeiten! So kommt man schnell wieder hoch und kann direkt die nächste Abfahrt starten.

Breites Spektrum für alle Levels

Trotzdem ist der Park alles andere als langweilig für Fortgeschrittene. Neben der Blue-Line gibt es auch eine rote Line, die richtig groß gebaut ist und sich an erfahrene Fahrer:innen richtet. Viele Abschnitte lassen sich mit oder ohne Sprung fahren, sodass man sich nach und nach steigern kann. Das macht den Park für eine sehr breite Zielgruppe spannend – ganz gleich, ob man zum ersten Mal reinschnuppert oder schon mit ordentlich Tempo unterwegs ist.

Ticketpreise & Automatensystem

Die Tageskarte kostet 35 Euro – und das finden wir absolut angemessen für das, was man geboten bekommt. Man kann sich das Ticket ganz unkompliziert am Automaten holen und am Ende des Tages auch wieder zurückgeben – ideal, wenn man einfach loslegen will. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die anderen Ticketvarianten (z.B. 2 Stunden oder 10 Fahrten) sind preislich so nah an der Tageskarte dran, dass sich diese selbst für Anfänger:innen mehr lohnt – auch wenn man vielleicht gar nicht so oft fährt. Hier wäre ein deutlicherer Preisunterschied aus unserer Sicht noch sinnvoll.

Camping – mit Luft nach oben

Der Campingplatz ist gerade noch im Aufbau. Es gibt extrem viel Platz (wir haben locker unsern VW Bus und einen Pavillon untergebracht), und für 20 Euro pro Auto plus 2,50 Euro Kurtaxe pro Person (also 25 Euro in unserem Fall) fanden wir das auch völlig in Ordnung. Die Sanitäranlagen sind allerdings noch etwas umständlich: sehr sauber, aber minimalistisch – und leider ca. 3 Minuten mit dem Rad entfernt. Gerade für Frauen kann das etwas unpraktisch sein. Aber: Das Ganze wirkt so, als sei hier noch einiges in Planung, also einfach ein bisschen Geduld mitbringen.

Lage, Ausblick & Atmosphäre

Der Ort selbst ist wunderschön. Der Blick in die Berge und in den Bayerischen Wald ist beeindruckend, und es herrscht eine ruhige, entspannte Stimmung. Kein Vergleich zu den großen, lauten Bikeparks. Es wirkt eher wie ein Ort zum Probieren, Ankommen, besser werden. Ohne Druck.

Badeplätze in der Nähe sind eher rar – der Große Arbersee ist landschaftlich schön, aber Schwimmen ist dort nicht erlaubt. Wir haben uns schließlich im Schwarzen Regen, einem kleinen Fluss, abgekühlt – was völlig gereicht hat. Die Dusche am Platz war dafür sehr kalt – super um sich nach dem Biken wieder runter zu kühlen 👌😊.

Essen & Verpflegung

Direkt am Bikepark gibt’s ein kleines Lokal, das wir aber nicht ausprobiert haben – wir kochen gern beim Campingbus. Supermärkte sind im Umkreis von etwa 30 Minuten nicht wirklich zu finden, also besser Essen mitnehmen, wenn man nicht auf die Öffnungszeiten angewiesen sein möchte.


Unser Fazit

Der Bikepark Arber ist ein echter Geheimtipp – besonders für alle, die ohne Druck und mit Spaß ins Downhillfahren einsteigen wollen. Gleichzeitig bietet er auch erfahrenen Fahrer:innen genug Features und Spielraum. Die Trails sind top gepflegt, bremswellenfrei, stabil und flowig. Der ganze Ort wirkt entschleunigt und sympathisch – kein überfüllter Kommerzpark, sondern ein Platz, an dem man sich entfalten kann.

Wir kommen definitiv wieder – und sind gespannt, wie sich der Platz und das ganze Drumherum weiterentwickeln.